Wunden

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Wunden entstehen, wenn Haut oder Schleimhaut durchtrennt oder oberflächlich beschädigt werden.

Je nach Ursache wird zwischen verschiedenen Hauptarten von Wunden unterschieden: mechanisch bedingte (z.B. Schürf-, Schnitt-, Stich-, Platzwunden), thermische (Verbrennungen, Erfrierungen) und chemische Wunden (Verätzungen) sowie Strahlenwunden. Sie alle können sich bezüglich ihrer Behandlung und ihres Heilungsverlaufs unterscheiden.

Wundheilungsprozess

Der Körper ist in der Regel gut dazu in der Lage, einen im Gewebe entstandenen Defekt durch Wundheilungsprozesse zu verschliessen:

  • In der ersten Phase der Wundheilung (Tag 1 bis 4): Entzündete, gerötete und nässende Wunde
  • In der zweiten Phase (Tag 3 bis 8) bildet sich neues Bindegewebe
  • In der dritten Phase (ab Tag 8) schliesst sich die Wunde. Sie ist trocken, aber das Gewebe ist noch irritiert.

Bestimmte Faktoren können die normalen Wundheilungsprozesse jedoch stören. In erster Linie ist hier die Infektion des Wundbereichs mit Krankheitserregern (Bakterien) zu nennen. So führt eine Wundinfektion zu einer verzögerten Wundheilung.

Behandlungsmöglichkeiten

Durch den Einsatz von Wundheilungspräparaten kann eine Infektion der Wunde verhindert und der Heilungsprozess gefördert werden. Insbesondere bei mechanischen Wunden, z.B. bei kleineren Schürf- und Schnittwunden, kleineren Verbrennungen und anderen kleineren Hautschäden, wird die Wundheilung durch das Auftragen einer Wundsalbe unterstützt. Diese kann z.B. Silber enthalten, denn schon in der griechischen Antike wurde Silber wegen seiner antiseptischen Wirkung geschätzt und genutzt. Heute ist bekannt, dass Silberionen die Bakterienwand zerstören und die Erbsubstanz der Erreger inaktivieren.

Ein Schnitt im Finger, eine Glasscherbe im Fuss oder eine Schürfung am Knie: Kleine Hautverletzungen geschehen schnell. Mit der optimalen Wundversorgung verheilt die Wunde aber meist rasch. Hier finden Sie einige Tipps rund um die Behandlung von Wunden bei Gross und Klein:

  • Waschen Sie sich vor der Verarztung der Wunde die Hände.
  • Auch die Wunde sollte entweder unter fliessendem Wasser oder mit einem sauberen Tuch sorgfältig gereinigt und getrocknet werden. Kleinere Steinchen etc. können gut mit einer Pinzette entfernt werden. Falls grössere Fremdkörper in der Wunde stecken, sollten Sie zum Entfernen einen Arzt aufsuchen, besonders wenn kleine Kinder betroffen sind. Wenn die Wunde blutet, sollte man den Blutfluss nicht sofort stoppen, da dieser Keime wegschwemmt und somit die Wunde reinigt.
  • Kinder weinen oft, wenn sie verletzt sind. Vor Angst vor weiteren Schmerzen möchten sie niemanden an die Wunde lassen. Spenden Sie Ihrem Kind deshalb Trost und lenken Sie es ab. Sie können es z.B. in die Wundversorgung miteinbeziehen, indem Sie es ein farbiges Pflaster aussuchen oder das Pflaster selbst zuschneiden oder auspacken lassen.
  • Nach der Reinigung sollte die Wunde grosszügig desinfiziert werden. Verwenden Sie dafür einen Wundspray oder eine Wundsalbe. So werden Krankheitserreger bekämpft und das Infektionsrisiko reduziert.
  • Die Wunde sollte nun möglichst gut vor äusseren Einflüssen wie z.B. Schmutz oder Reibung geschützt werden. Decken Sie grösseren Wunden deshalb mit einem Pflaster oder einem Verband ab. Wechseln Sie diesen unbedingt regelmässig. Bei kleinen Wunden kann die Wundsalbe Widmer den Verband ersetzen, da sie eine dünne, schützende Schicht auf der Hautoberfläche bildet.

Die Verwendung einer Wundsalbe unterstützt die Wundheilung. Wenden Sie sie deshalb bis zum kompletten Wundverschluss an.