Rosazea

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Rosazea (lat. rosaceus = rosenfarbig) stellt eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Erwachsenen dar. In der Schweiz sind schätzungsweise etwa 4,7% der Bevölkerung davon betroffen. Rosazea wird auch Kupferrose, Kupferfinne, Couperose, Erythrosis facialis und Gesichtsrose genannt.

Die Erkrankung betrifft häufiger Personen mit heller Haut und im mittleren Lebensalter. Da die Hautveränderungen bei Rosazea vorwiegend im Gesicht auftreten, können sie Betroffene stark belasten und ihre Lebensqualität enorm beeinträchtigen.

Ursache

Bei Rosazea handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die in Schüben mit unterschiedlicher Ausprägung der Hautveränderungen verläuft. Ihre genaue Ursache ist nach wie vor nicht bekannt. Es scheint jedoch, dass entzündliche Prozesse und eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen.

Im Vorstadium der Erkrankung treten schubweise rasch wieder abklingende Gesichtsrötungen auf, die durch verschiedene Reize ausgelöst werden können. So unter anderem durch UV-Strahlen, chemische Stoffe wie Kosmetika und Seifen, Hitze oder Kälte, scharfe Speisen, heisse Getränke, Alkohol und psychischen Stress. Häufig betroffen sind dabei Wangen, Nase, Kinn und Stirn. Der Bereich unmittelbar um Mund und Augen bleibt meist ausgespart. Im weiteren Verlauf kann die Gesichtsröte anhalten (Erythem) und zusätzlich mit sichtbar erweiterten Blutgefässen in der Haut einhergehen (Schweregrad I, Rosacea erythematosa-teleangiectatica).

Bei einer Rosazea vom Schweregrad II (Rosacea papulopustulosa) kommt es neben der anhaltenden Hautrötung zur Bildung von Papeln (Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen) und es kann ein Brennen der Haut oder ein stechender Schmerz auftreten.

Beim Schweregrad III (glandulär-hyperplastische Rosazea) kommt es zu einer Wucherung von Bindegewebe und Talgdrüsen (Hyperplasie). Es kann sich auch eine knotige Verdickung der Nase (Rhinophym) entwickeln, wobei von dieser Veränderung fast ausschliesslich Männer betroffen sind. Dies wird häufig fälschlicherweise als „Säufernase“ interpretiert.

Bei manchen Betroffenen äussert sich eine Rosazea auch durch unspezifische Augensymptome wie Fremdkörpergefühl, brennende oder tränende Augen oder einen geröteten Lidrand (Ophthalmorosazea). Diese Symptome können zeitlich auch vor den Hautveränderungen auftreten, weshalb sie oft übersehen werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Symptome einer Rosazea gelten heute als behandelbar, eine dauerhafte Heilung kann bisher jedoch nicht erreicht werden. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen einerseits lokale Massnahmen. So stehen heute verschiedene Cremen, Gele und Lotionen zur Verfügung, die regelmässig auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Sie kommen v.a. im Vorstadium einer Rosazea sowie bei den Schweregraden I und II zum Einsatz. Andererseits können Erkrankungen vom Schweregrad II und III zusätzlich auch systemisch (innerlich) behandelt werden. Dazu werden in den meisten Fällen Antibiotika in Tablettenform eingesetzt.

Als unterstützende Massnahmen werden auch kosmetische Produkte zur Hautreinigung und -pflege empfohlen. Sie sollten auf den aktuellen Hautzustand und auf die Bedürfnisse der empfindlichen, zu Irritationen neigenden Haut bei Rosazea abgestimmt sein. Und schliesslich können die Hautrötungen auch mit getönten Hautpflegecremen oder mit Make-up abgedeckt werden. Die Wahl der Hautpflegeprodukte bzw. eines Make-ups bei Rosazea sollte stets mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.